Ablauf der Gebäudethermografie
Die Infrarot-Thermografie ist besonders gut geeignet um thermische
Schwachstellen an Gebäuden darzustellen.
Konstruktive Eigenschaften und bauphysikalische Aspekte, wie Wärmebrücken werden durch die Messung von Oberflächentemperaturen festgestellt. Hieraus ist eine energetische Beurteilung des Gebäudes möglich.
Dabei dient sie als Grundlage zur “Energie-Beratung” oder als Entscheidungshilfe zur Festlegung von möglichen Sanierungsmaßnahmen. Sie ersetzt jedoch kein Energiegutachten.
Zuverlässige Wetterprognosen gibt es in der Regel mit einem Vorlauf von drei Tagen.
Ausschlusskriterien sind Regen, Schneefall, Nebel, starker Wind, Sonneneinstrahlung, sowie eine Umgebungstemperatur größer 5°C. Sollte eine dieser Bedingungen zutreffen sind wir leider gezwungen den Termin in Ihrem Interesse zu verschieben.
Die Temperaturdifferenz von mindestens 10°K zwischen Innen- und Außentemperatur sollte 12 Stunden vor der Messung möglichst stabil sein. Das Gebäude sollte die letzten 12 Stunden vor der Messung überall und gleichmäßig beheizt werden ( Nachtabsenkung ausschalten ).
Die frühen Morgenstunden sind der optimalste Zeitpunkt zur Durchführung der Gebäudeaußenthermografie. Mögliche Störeinflüsse wie z.B. Sonneneinstrahlung sind über die Nacht hinweg abgeklungen. Erfahrungsgemäß ist auch die Luft morgens eher ruhig. Die Infrarot und Realaufnahmen können parallel erstellt werden. Ebenso günstig sind bewölkte Tage, sowie die Abendstunden zur Dämmerung. Infrarotaufnahmen können prinzipiell auch in der Nacht erstellt werden.
Sollten Sie als Auftraggeber nicht persönlich anwesend sein, stellen Sie sicher, dass das Gelände zugänglich ist und informieren Sie die Nachbarschaft über die Durchführung der Thermografie um beispielsweise einen Polizeieinsatz zu vermeiden. Sollen Gebäudeseiten mittels der Thermografie dargestellt werden, welche nicht von Ihrem eigenen Grundstück bzw. von öffentlichen Wegen zugänglich sind, stellen Sie sicher, dass die entsprechenden Grundstückseigentümer informiert sind und holen Sie deren Erlaubnis zum Betreten der Grundstücke ein.
Bei schwierigen Bedingungen wie z.B. geringer Abstand zum Gebäude, verwinkelte Bauweise, berankten Fassaden u. ä. behalten wir uns vor, thermografisch relevante Gebäudeteile auszuwählen.
Eventuell können bestimmte Umstände wie z.B. Efeuberankung oder hinterlüftetes Vormauerwerk aussagekräftige Thermografie unmöglich machen.